26. Dezember 2023

DEG vergibt sicher geglaubten Sieg – 4:5 gegen Augsburg

DEG vergibt sicher geglaubten Sieg - 4:5 gegen Augsburg

Manchmal fehlen einem die Worte. Die DEG vergibt einen eigentlich schon sicher geglaubten Sieg gegen die Augsburger Panther in den letzten Minuten. Gute 54 Minuten lang sah das alles sehr ordentlich aus, die DEG führte verdient mit 4:1. Danach geschah das anscheinend Unmögliche. Der AEV schoss vier Tore in viereinhalb Minuten, stellte die Partie komplett auf den Kopf und nimmt alle drei Punkte mit in die Fuggerstadt. Das finale Endergebnis vor 7624 Zuschauern, unglaublich aber wahr: 4:5 (1:0; 2:1; 1:4).

Das erste Drittel war eine rundherum gelungene Leistung der DEG. Über weite Strecken der ersten 20 Minuten spielten die Hausherren die Augsburger in ihrem Drittel fest und deckten deren Goalie Markus Keller mit reichlich Schüssen ein. Einer der ersten passte haargenau unter die Latte zum 1:0. Kohen Olischefski hatte ziemlich unvermittelt aus dem Handgelenk abgezogen, Keller konnte nichts mehr machen (2.). Auf diese frühe Führung folgten weitere hochkarätige DEG-Chancen, von denen aber leider keine weitere zum Erfolg führte. Dabei hätten es gut und gerne ein, zwei Tore mehr sein dürfen. Alleine Kevin Clark hätte zweimal einnetzen können. Zuerst war er nach schönem Zuspiel alleine durch, scheiterte aber an Kellers Schoner (8.), danach traf er im Powerplay leider nur den Pfosten (11.). Die Panther taten sich bis auf wenige Wechsel schwer, Struktur in ihr Spiel zu bringen und waren mit dem einen Gegentreffer gut bedient.

Die beste Nachricht des Tages: Alex Ehl bleibt ein weiteres Jahr – Alle Bilder: Birgit Häfner

Der AEV schien erkannt zu haben, dass es so mit Sicherheit nichts werden würde und kam deutlich verbessert aus der Kabine. Zum Unglück der Gäste gelang der DEG mitten in die ersten Fuggerbemühungen hinein der zweite Treffer des Tages. Jakub Borzecki vollendete alleine vor Keller mit der Rückhand (22.). Doch das Spiel blieb auch danach deutlich offener als noch im ersten Abschnitt. Es ging munter auf und ab und beide Teams kamen zu Möglichkeiten. Chris Collins hätte per Alleingang schon den ersten Augsburger Treffer erzielen können, hier behielt Haukeland noch die Oberhand. Wenig später musste der Norweger aber hinter sich greifen. Moritz Wirth wollte die Scheibe über die Bande klären, doch ein etwas komischer Bounce brachte das Spielgerät auf die Kelle von Matt Puempel. Der fackelte nicht lange und legte den Puck durch die Beine von Haukeland zum Anschluss ins Netz (28.). In der zweiten Drittelhälfte dann wieder bessere Chancen für die DEG. Ehl und Svensson spielten einen aussichtsreichen Konter etwas zu kompliziert aus, Akdag scheiterte nachdem er von Varone hübsch freigespielt wurde. Doch dann durfte Kevin Clark endlich jubeln, dem es eigentlich schon im ersten Drittel zu gönnen gewesen wäre. Alex Blank spielte ein Zuckerpässchen von hinter dem Tor und Clark nagelte den Puck ins Tor (35.). Die Führung ging zur zweiten Sirene so absolut in Ordnung.

Da war die Welt noch in Ordnung…

Auch im Schlussabschnitt machte die DEG zunächst vieles richtig, erhöhte durch einen knallharte Direktabnahme sogar auf 4:1 (47.). Danach plätscherte die Partie ein wenig dahin, die Messe schien eigentlich gelesen und dann begannen sie, die eingans erwähnten schwarzen viereinhalb Minuten. Luke Esposito, zweimal hintereinander Chris Collins und schließlich Matt Puempel vermiesten der gesamten DEG-Familie die weihnachtliche Freudenstimmung. Das tat richtig weh. Die DEG versuchte es natürlich noch mit sechs Mann, aber eine nennenswerte Chance zum Ausgleich kam nicht mehr zustande.

Fassungslosigkeit auf der DEG-BankSprachlosigkeit nach den Gegentoren

Das ist ein bitterer Schlag in die Magengrube, da gibt es kein Herumreden. Viel Zeit zum Wundenlecken bleibt der DEG allerdings nicht, schon in zwei Tagen geht es zum Rheinischen Derby nach Köln und noch vor Jahresende steht auch das nächste Heimspiel im PSD BANK DOME an. Am Samstag gastiert der EHC München zum Jahresabschlussspiel in Düsseldorf (Beginn: 16:30 Uhr). Tickets gibt es unter www.degtickets.de.

ff