19. Dezember 2021

Zwei Punkte gegen Wolfsburg

DEG bezwingt Angstgegner mit 3:2 n.P.

Die Düsseldorfer EG ist einfach nicht zu stoppen! Nach dem Auswärts-Coup in München am Freitag behielten die Rot-Gelben auch gegen die Grizzlys aus Wolfsburg die Oberhand und feierten mit dem 3:2 (2:0; 0:1; 0:1; 0:0; 1:0) nach Penaltyschießen ihren sechsten Sieg in Serie und den achten Erfolg im neunten Spiel. Noch dazu gab es die Vertragsverlängerung zweiter wichtiger Spieler zu bejubeln.

Ehl und O’Donnel verlängern

Gegen die Grizzlys Wolfsburg ist das ja immer so eine Sache. Da kann das Selbstbewusstsein aktuell noch so groß sein, gegen die Niedersachsen ist es immer besonders schwer, können Duelle auch immer mal in die Hose gehen. Was auch immer auf dem Eis passiert wäre, heute stand die DEG bereits vor dem Spiel als Gewinnerin fest. Denn unter dem tosenden Jubel der 5.000 Zuschauer im ausverkauften PSD BANK DOME verkündeten Pressesprecher Frieder Feldmann und Geschäftsführer Harald Wirtz gemeinsam die Vertragsverlängerung von Alex Ehl und Brendan O’Donnell. Beide werden zwei weitere Jahre das Trikot der DEG tragen.

Zwei Starke Spieler, die der DEG erhalten bleiben: Alex Ehl und Brendan O’Donnell

DEG schlägt zwei Mal zu

Im Spiel tat Wolfsburg dann zunächst das, was Wolfsburg eben so tut: Ein unangenehmer Gegner sein. Zwar waren die von Mike Stewart trainierten Gäste nicht drückend überlegen, hatten aber zunächst die besseren Chancen. Darren Archibald setzte die Scheibe an den linken Pfosten, Chris DeSousa nahm den Reobund, aber der Winkel war einfach zu spitz (4.). Von der linken Seite legte Anthony Rech die Scheibe an den Torraum zu Jan Nijenhuis, der Hendrik Hane im Kasten der DEG auszutricksen versuchte, doch Hane parierte (8.). Die DEG, die heute kurzfristig auf Marco Nowak verzichten musste und somit mit nur fünf Verteidigern agieren konnte, verlegte sich zumeist aufs Kontern und war damit erfolgreich: Jerry D’Amigo spielte einen wunderbaren Pass auf David Trinkberger. Der nahm die Scheibe, was gar nicht so einfach war, so an, dass er mit ihr auf Dustin Strahlmeier im Tor der Grizzlys zulaufen konnte. In eiskalter Torjägermanier beförderte der Verteidiger den Puck in den linken Winkel (14.). In Überzahl legten die Hausherren nach. Ausgangspunkt war O’Donnell, der die Scheibe aufs Tor schlenzte. Das sorgte für reichlich Gewusel. Die Rot-Gelben zeigten den unbedingten Willen, die Scheibe über die Linie zu drücken. Das gelang schließlich Brett Olson (18.).

David Trinkberger vollstreckt zur 1:0-Führung – Alle Bilder: Birgit Häfner

Wolfsburg kommt ran

Die DEG kam schwung- und druckvoll aus der Kabine. Stephen MacAulay fälschte einen Schuss von Niklas Heinzinger ab, der Puck ging an den Pfosten (22.). Auch im Anschluss blieb die DEG am Drücker. MacAulay setzte Cedric Schiemenz in Szene, der aber an Strahlmeier scheiterte und wenige Sekunden später noch einmal im Alleingang unter Bedrängnis vor Strahlmeier auftauchte (27.). Eine Strafe gegen Victor Svensson weckte die Lebensgeister der Grizzlys. Zwar überstand die DEG die Unterzahl schadlos, aber nun waren die Gäste besser im Spiel. Der Anschluss deutete sich so schon ein wenig an. DeSousa arbeitete den Puck mit der Rückhand ins Tor (32.). Die Wolfsburger drängten nun auf den Ausgleich. Nijenhuis brachte seinen Schläger in zentraler Position gefährlich an eine scharf in die Mitte gespielte Scheibe (37.). Die knappe DEG-Führung hielt bis in die Pause. Kurios: Das Powerbreak des zweiten Drittels fiel aus, weil es keine Situation gab, in der es zulässig gewesen wäre.

Cedric Schiemenz ist bei seinem Alleingang in Bedrängnis.

Später Ausgleich

Die Vorzeichen für den Schlussabschnitt waren klar. Wolfsburg würde den Gang nach vorne suchen und die ersatzgeschwächte DEG sich den Gästen mit allem, was sie hat, in den Weg stellen. Und so kam es dann auch. Wolfsburg rannte an, die DEG verteidigte couragiert und kam nur noch selten in die Offensive. Als den Grizzlys zunehmend die Sekunden davon liefen und auch ihre Aktionen nicht mehr so zwingend wirkten, opferte Stewart seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers. Die Gelegenheit schien günstig, weil sich die DEG gerade einen unerlaubten Weitschuss  geleistet hatte. Mutig war die Aktion 147 Sekunden vor dem Ende gleichwohl. Dieser Mut zahlte sich aus, weil DeSousa aus dem Gewühl heraus 72 Sekunden vor Ende zum Ausgleich einnetzte. Dann mussten die Schützlinge von Harold Kreis sogar noch ein wenig um einen verdienten Punktgewinn zittern. Aber schließlich stand nach 60 Minuten die gerechte Punkteteilung.

Im dritten Drittel drängte Wolfsburg auf den Ausgleich und war kurz vor Schluss erfolgreich.

Schiemenz erneut Matchwinner 

In der der Verlängerung ließ die DEG eine sich ihr bietende Überzahlgelegenheit einigermaßen uninspiriert liegen. Wolfsburg kam zum Ende der Zugabe auch noch einmal zu einigen Chancen, doch Dank Hane und ein wenig Glück des Tüchtigen blieb es beim 2:2. Im Penaltyschießen machte Schiemenz dann einfach da weiter, w0 er am Freitag in München aufgehört hatte und versenkte lässig zur Führung. DeSousa fand dagegen in Hane seinen Meister. O’Donnells Treffer durch die Schoner von Strahlmeier erhöhte den Druck auf Garrett Festerling. Da auch er scheiterte, sicherte sich die DEG den Zusatzpunkt!

Schiemenz macht’s im Penaltyschießen schon wieder.

Zum Durchatmen bleibt kaum Zeit. Schon am Dienstag geht es für die DEG mit einem Gastspiel beim ERC Ingolstadt weiter. Spielbeginn in Oberbayern ist um 19:30 Uhr.