28. Februar 2023

3:2 n.P – DEG ringt Schwenningen zwei wichtige Punkte ab

3:2 n.P - DEG ringt Schwenningen zwei wichtige Punkte ab

Wenn es um wichtige Punkte geht, zählt am Ende vor allem das Ergebnis. Und das stimmte beim brisanten Duell der Düsseldorfer EG und den vom langjährigen DEG-Trainer Harold Kreis trainierten Schwenninger Wild Wings. Denn die DEG siegte mit 3:2 (0:1; 2:1; 0:0; 0:0; 1:0) im Penaltyschießen. Da war es zu verschmerzen, dass das Spiel nicht zu den schönsten der Saison zählte.

Ehrung vor dem Spiel

Wie schon am Sonntag gegen München gab es auch heute wieder schon vor dem Spiel Grund zum Feiern. Philip Gogulla wurde in den erlesenen Club der Spieler mit 1.000 DEL-Spielen aufgenommen. Sebastian Furchner, Franky Mauer und Alex Sulzer richteten Lobesworte per Videobotschaft an den Jubilar, der den verdienten Applaus aus dem weiten Rund entgegennahm.

 Ehrung des tausendfachen Philipp Gogulla – Alle Bilder: Birgit Häfner

Nervöser Beginn und führende Gäste

Die DEG war drauf und dran, einen richtig guten Start ins Spiel zu erwischen, doch dann rutschte Stephen MacAulay mit dem Puck am Schläger im Angriffsdrittel aus. Danach war es erst einmal vorbei mit der rot-gelben Herrlichkeit. Die Gäste aus dem Schwarzwald kontrollierten das Spiel, ohne sich dabei nennenswerte Torchancen zu erspielen. Etwas unverhofft kam Daniel Fischbuch zur ersten Chance für die DEG, von halblinks zog er ab, aber die Scheibe landete in den Fängen von Joacim Eriksson im Tor der Wild Wings. Es dauerte bis zur Mitte des Drittels, bis die Mannschaft von Roger Hansson mehr Kontrolle über das Geschehen erlangte. Nachdem Joonas Järvinen von der blauen Linie abgezogen hatte, gingen Stephen Harper und Cedric Schiemenz der Scheibe nach, doch mangelte es beiden an Kontrolle über und Druck auf die Scheibe. Dann wurde es bitter: Daniel Fischbuch fuhr mit Jubilar Gogulla einen 2:1-Konter. Fischbuch wollte die Scheibe ganz genau zu seinem Sturmparnter legen, doch der kam den Hauch von einen Schritt zu spät. Die Schwenniger setzten an zum Gegenzug, an dessen Ende John Ramage viel zu frei vor Henrik Haukeland zum Schuss kam und den Puck in den rechten Winkel jagte (16.). Die DEG mühte sich um eine Reaktion, Jakob Borzecki hielt seinen Schläger in einen Distanzschuss von Luca Zitterbart, aber damit war Eriksson nicht zu überwinden (18.). Zur ersten Pause war definitiv noch Luft nach oben.

Den Puck immer im Blick: Henrik Haukeland

DEG dreht das Spiel, Schwenningen schlägt zurück

In den Mittelabschnitt startete die DEG mit viel Schwung. Alex Ehl legte ab zu Tobi Eder, der die Scheibe direkt nahm und sie gefährlich aufs Tor brachte (21.). Bald darauf durften die Rot-Gelben in Überzahl ran und machten ihre Sache da ordentlich, aber nicht gut genug, um am Spielstand etwas zu ändern. Doch wenige Sekunden, nachdem William Weber das Eis wieder betreten hatte, klappte es dann. Bernhard Ebner hatte von der blauen Linie abgezogen und Harper seinen Schläger optimal in die Flugbahn des Schusses gehalten (24.). Der Ausgleichstreffer gab der DEG natürlich Auftrieb, aber hinten wurde es dennoch immer wieder gefährlich. Haukeland rettete überragend gegen den am rechten Pfosten viel zu freien Brandon DeFazio (25.). Das Momentum schien vollends auf die Seite der DEG zu kippen, als der sehr aktive Harper den Puck aufs Tor gelöffelt und Schiemenz zur erstmaligen Führung der DEG abgestaubt hatte (28.). Es gelang der DEG aber nicht, das Spiel nun endgültig an sich zu reißen. Im Gegenteil: Wieder und wieder setzten sich die Gäste im Drittel der Rot-Gelben fest und suchten den Weg zum Tor. Die DEG setzte nur noch vereinzelte Nadelstiche. Haukeland war lange der Fels in der Brandung, bis eine Welle zu viel heranschwappte. Da sei es verziehen, dass der von Daniel Pfaffengut aus spitzem Winkel abgegebene Schuss, der auf der Fanghandseite einschlug, nicht die schwerste Aufgabe war, vor der der Düsseldorfer Goalie am heutigen Abend stand. Für eine DEG-Antwort noch vor der zweiten Pause war der Winkel für Alex Barta nach einer schönen Kombination leider zu spitz (39.). Da die Kölner Haie gleichzeitig mit 2:0 in Frankfurt führten, war es nach 40 Minuten doppelt spannend.

Cedric Schiemenz staub zum 2:1 ab.

Zittern bis zum Schluss

Das dritte Drittel geriet zur Nervenschlacht mit Playoff-Feeling. Die DEG verpasste es, in einer weiteren Überzahl erneut in Führung zu gehen. Vielleicht war es die Tatsache, dass Schwenningen die heute auf dem Spiel stehenden Punkte noch etwas nötiger hatte als die DEG. Jedenfalls waren die Kreis-Schützlinge das aktivere Team, das mehr nach vorne spielte und sich etwas mehr traute. Mitte des Drittels geriet die DEG erstmals in Unterzahl und schlug sich wacker. Eder und MacAulay suchten gemeinsam sogar ihr Heil in der Offensive und sich wechselseitig. Leider waren beide Zuspiele nicht genau genug (52.). Für sechs Sekunden durften die Gäste sogar mit zwei Mann mehr agieren, doch die DEG bestand diese brenzlige Situation ohne Gegentor. Bis zum Schluss zitterten die DEG-Fans unter den 6.245 Zuschauern um den ersten wichtigen Punkt, weil die Wild Wings einfach nicht locker ließen.

Im Schlussdrittel stand Haukeland im Mittelpunkt.

Matchwinner Svensson

In der Overtime ließ sich Fischbuch den Puck an einer neuralgischen Stelle abluchsen, Gogulla musste foulen, um das Schlimmste zu verhindern. So war auch die Verlängerung vom Spiel mit einem Mann weniger geprägt. Auch als es bis zum Schluss mit 4 gegen 4 weiterging, hatte Schwenningen mehr vom Spiel. Letztlich musste das Penaltyschießen entscheiden. Und in dem drosch Victor Svensson mit einem gewaltigen Schlagschuss die Scheibe in die Maschen. Haukeland entschärfte aller Schwenniger Versuche und so waren zwei enorm wichtige Punkte eingefahren!

Victor Svensson macht den Zusatzpunkt klar.

Direkte Duelle am letzten Wochenende

Nun kommt es am letzten Wochenende der Hauptrunde zum Showdown um den Einzug ins Viertelfinale. Der beginnt für die DEG mit einem Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten in Wolfsburg (Spielbeginn 19:30 Uhr). Auch der Gegner am Sonntag, die Adler Mannheim, sind – Stand jetzt – noch nicht sicher für das Viertelfinale qualifiziert. Erstes Bully ist dann um 14 Uhr. Die Kölner Haie lauern, aber am letzten Woche ist noch Vieles möglich.